Längsnaht-Innenschweißanlage

Längsnaht-Schweißprozess

In einem Längsrohrwerk werden Rohre mit einem Durchmesser von 16“ (406 mm) – 64“ (1625 mm) und Wandstärken von 6,4 mm – 38,0 mm produziert. Die Rohrlängen bewegen sich zwischen 12 und 18 Metern.

In der Längsrohrfertigung kommen gewalzte Grobbleche als Grundmaterial zur Anwendung. Das Grundmaterial variiert in Abhängigkeit von Wandstärke, Rohrabmessung und Verwendungszweck. Die physikalischen Eigenschaften oder Oberflächenbeschaffenheiten des Endproduktes definieren sich bereits über das Grundmaterial.

Beim Längsrohrprozess werden zuerst die Längskanten der Bleche für den anschließenden Prozess vorbereitet:

Nahtvorbereitung und Vorbiegung der Längskanten.

Eine optimale Blechkantenvorbereitung stellt für die nachfolgenden Schweißprozesse eine Grundvoraussetzung dar (Doppel-Y-Stoß).

Ebenfalls werden an die Bleche An- und Auslaufbleche angeschweißt, um die Krater, welche zu Beginn und zum Ende des Unterpulverschweißprozesses entstehen, außerhalb des Rohres zu positionieren.

Im Anschluss werden die Bleche im U-O-E-Verfahren (U-Formen, O-Formen, Expandieren), im C-Verfahren (Schrittpresse) oder im 3-Walzen-Biegeverfahren zu Rohren verformt.

Anschließend erfolgt in der Heftmaschine eine kontinuierliche MAG-Heftschweißung. Nach dem Heftprozess werden die Rohre auf separaten Ständen im Unterpulver-Schweißverfahren zuerst innen und dann außen geschweißt (Gegenlagenschweißung). Eine Heftmaschine kann daher bis zu drei Innenschweißanlagen und bis zu vier Außenschweißanlagen mit kontinuierlich gehefteten Großrohren bedienen.

Nach den Schweißprozessen erfolgen sowohl die Rohrendenbearbeitung, die Expandierung des Rohres als auch diverse Prüfverfahren (Wasserdruckprüfung, Röntgen, Utraschall), um eine einwandfreie Qualität des Endproduktes gewährleisten zu können.

Eine Übersicht der möglichen Schweißgeschwindigkeiten sehen Sie hier