Spiralrohr-Schweißprozess
In einem Spiralrohrwerk werden Rohre mit einem Durchmesser von 20“ (508 mm) – 100“ (2540 mm) und Wandstärken von 6,4 mm – 30,0 mm produziert. Die Rohrlängen bewegen sich zwischen 12 und 24 Metern.
In der Spiralrohrfertigung kommen warmgewalztes Breitband oder Grobbleche als Grundmaterial zur Anwendung. Das Grundmaterial variiert in Abhängigkeit von Wandstärke, Rohrabmessung und Verwendungszweck. Die physikalischen Eigenschaften oder Oberflächenbeschaffenheiten des Endproduktes definieren sich bereits über das Grundmaterial.
Beim Spiralrohrschweißprozess werden Stahlbänder in der Spiralrohrmaschine (Formkörper) spiralförmig zu einem Rohr geformt und verschweißt.
Es existieren zwei verschiedene Umformungsmethoden:
- 3-Walzen-Biegesystem mit Innenrollenkäfig
- 3-Walzen-Biegesystem mit Außenrollenkäfig
Ein Expandieren des Rohres nach dem Schweißen ist bei der Spiralrohrfertigung nicht erforderlich, da bei diesen Verfahren bereits die genormten Rundheits-, Durchmesser- sowie Geradheitstoleranzen für das Endprodukt gewährleistet werden.
Die unterschiedlichen Rohrdurchmesser werden durch die Breiten des Stahlbandes und / oder durch Variationen des Einlaufwinkels des Stahlbandes in die Spiralrohrmaschine definiert.
Je kleiner der Einlaufwinkel desto größer wird der Rohrdurchmesser.
Generell werden die Stahlbänder für den Schweißvorgang folgendermaßen vorbereitet:
- Richten der Breiten
- Herstellung exakter Nahtbreiten
- Nahtvorbereitung
- Vorbiegung der Längskanten
Eine optimale Blechkantenvorbereitung stellt für die nachfolgenden Schweißprozesse eine Grundvoraussetzung dar.
Es gibt zwei verschiedene Prozesse für die Schweißung von Spiralrohren. Es ist möglich Spiralrohre im Online - oder im Offline-Verfahren herzustellen.
Nach den Schweißprozessen erfolgen die Rohrendenbearbeitung sowie diverse Prüfverfahren (Wasserdruckprüfung, Röntgen, Utraschall), um eine einwandfreie Qualität des Endproduktes gewährleisten zu können.
Eine Übersicht der möglichen Schweißgeschwindigkeiten sehen Sie hier .